Der Lazola-Kocher auf dem Weg in die afrikanische Produktion
Seit zwei Jahren wird in Südafrika (SA) in einer Kooperative sehr erfolgreich eine Version des Lazola-Boxkochers, der LAZOLA 3, gebaut und verbreitet.
Rückblickend wurden die Besonderheiten der Lazola-Kocher, das zu Grunde liegende Konzept für seine Verbreitung in Entwicklungsländern und dessen Realisierung in einer südafrikanischen Kooperative dargestellt.
Mit dem Blick nach vorn wurde erläutert, welche Veränderungen und Verbesserungen am LAZOLA – teils angeregt durch die in SA vorgenommenen Veränderungen am Kocher – inzwischen vorgenommen wurden und wie sich auch in anderen Ländern ähnliche Projekte realisieren lassen könnten. Zu diesem Thema wurde ein Workshop am Samstag angeboten (Nr. 7)
Auf der Internetseite von "Sunpod" findet sich ein Interview mit Jo Hasler über den Lazola-Kocher, das Michael Bonke auf der Solarkonferenz aufgenommen hat.Solarstrom statt Generatoren für Nigeria – Nigerianische Erfahrungen Referentin: Marie Cauzard
In Nigeria ist es keine selbstverständliche Sache, dass das Licht angeht, wenn man auf den Schalter drückt. Das öffentliche Stromnetz ist veraltet, die notwendigen Investitionen im öffentlichen Sektor werden in Nigeria nicht durchgeführt. Dieser Mangel an zuverlässige Energie stellt ein katastrophales Hindernis für die Entwicklung des Landes dar. Unregelmäßiger Zugang zum Strom bzw. ständige Stromausfälle verhindern die Steigerung der Produktivität in allen Wirtschaftssektoren, beeinträchtigen das Lernen der Kinder und der Studenten in Schulen bzw. Universitäten, verursachen den Tod von Patienten in Krankenhäusern und behindern das Gleichgewicht des Alltagsleben. So versuchen die Menschen in Nigeria sowie in vielen anderen Entwicklungsländern, die Stromausfälle durch den Einsatz von Stromgeneratoren zu überbrücken.
Diese Stromgeneratoren haben ein unstillbaren Durst nach Benzin bzw. Diesel, verursachen ein unerträgliches Getöse, stoßen ungeheure Mengen an Umweltgiften aus. Sie sind überall, in jedem Haushalt oder Betrieb zu sehen, zu hören und zu riechen. Und sie können auch jeder Zeit explodieren und Menschen dabei schwer oder sogar tödlich verletzen. Die Stromgeneratoren stellen also eine wesentliche Gefährdung für die Umwelt, die Gesundheit und die Sicherheit der Bevölkerung dar sowie unbegrenzte und unwirtschaftliche Ausgaben für die Menschen und Organisationen.
Die Überbrückung der Stromausfälle durch Stromgeneratoren ist aber keine nachhaltige Lösung, es gibt in der Tat wirtschaftlichere, sicherere und umweltfreundlichere Wegen, das Problem zu lösen. Unser Streben ist es, die Stromgeneratoren durch Solarstrom zu ersetzen. Die Photovoltaik in Form von dezentralisierten Solaranlagen bietet für die Bevölkerung, (insbesondere im ruralen Bereich), die Wirtschaft, (insbesondere die Landwirtschaft), die Schulen und Krankenhäuser eine nachhaltige, sichere und umweltfreundliche Lösung der oben skizzierten Probleme des Alltags.
Die
von DARE (Developmental Association for Renewable Energie) gebaute
2,4 KW Photovoltaikanlage ersetzt bei der Barwana MicroFinance Bank
in Kaduna (Nigeria) den Generator, der bis März 2010 benutzt wurde.
Die Anlage wird sich nach 7 – 10 Jahren durch die Einsparung der
Benzinkosten refinanziert haben. (Photo: M.Cauzard)
Die technischen und finanziellen Möglichkeiten solcher Projekte sollen, mit Bezug auf nationale nigerianische Programme zur Beschäftigung und erneuerbaren Energien und internationalen Unterstützungsprogrammen, wie Clean Development Mechanismen (CDM) und Global Environment Facility (GEF) dargestellt und diskutiert werden.