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Die für Ende August 2013 geplante Solarkonferenz ist verschoben worden.

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Studienseminar von LHL in Düsseldorf, 28.-29. März 2014


     

Düsseldorfer Impulse für die Beleuchtung Afrikas:

Vom solaren Licht zur Energieberatung


Lernen helfen Leben e.V. hatte im Rahmen der Aktion Agenda 21 zum letzten Märzwochenende ins Düsseldorfer Eine-Welt-Labor zu einem Seminar „Solares Licht in Afrika – Erfahrungen und Analysen“ eingeladen. Sämtliche Teilnehmer hatten Erfahrungen mit Projekten in Afrika und konnten deshalb kompetent ein durchaus überraschendes Resultat erarbeiten.     Hier weitere Informationen


Solares Licht in Afrika – Erfahrungen und Analysen

Afrika beleuchten – ist das eine Aufgabe? Afrika bei Nacht bedeutet: Fast überall Finsternis. Europa bei Nacht: Alles hell erleuchtet. Wieder Gegensätze: In Europa lautet die Frage, ob wirklich alles des Nachts hell erleuchtet sein muss. In Afrika ganz umgekehrt: Die Sehnsucht vieler Menschen, wenigstens abends noch ein wenig Licht zu haben, um noch einiges erledigen zu können. Hier weitere Informationen



Plastik- und Batteriemüll am Ufer des Tanganjikasees im Kongo. Photo: H.R.


Schöne neue Technikwelt - aber: Batterien und Elektroschrott vermüllen Afrika - Was tun?

Ein kurzer Bericht vom Fachseminar der Agenda21-Aktion in Düsseldorf

Düsseldorf, 19. und 20. Sept. 2013

Afrika wird überschwemmt mit Milliarden von Batterien aller Art und ein Recycling ist (fast) nirgends organisiert – so landen die giftigen Alt-Batterien meist in freier Landschaft. Vermutlich erstmals überhaupt haben sich Vertreter von Entwicklungsorganisationen und Fachleute zusammengesetzt, um zu beraten, wie Afrika „auf den Weg zu einem Batterie-Recycling“ kommen kann...  Hier weiterlesen...


Bericht vom Tagesseminar am 6. Juli 2013

Erneuerbare Energien in Afrika – zentral oder dezentral?

Afrikanische Ingenieurstudenten machen in Düsseldorf erneuerbare Energien in Afrika zu ihrem Top-Thema!


Photo: Afrikanische Studenten auf der Solarkonferenz 2010

Afrika gewinnt einen zweifelhaften Ruhm: als der Kontinent der Stromabschaltungen. Ist die große Armut daran schuld? Nein - paradoxerweise gerade der wachsende Wohlstand. Mehr Leute können sich Elektrogeräte leisten - aber die zentralistisch organisierte Stromversorgung reicht nicht aus.

Und die gigantischen Wasserkraftwerke - die bestehenden und die noch größeren, die geplant sind - arbeiten für den Export, um Devisen einzubringen. Ebenso wie das Desertec-Projekt in der nördlichen Sahara, wenn es denn zustande kommt.

Karimou kommt aus dem Niger und studiert in Düsseldorf Ingenieurwissenschaften; Dr. Médard Kabanda aus dem Kongo ist Dozent für Soziologie in Osnabrück. Beide haben eine Recherche zum Thema "Erneuerbare Energien in Afrika" begonnen; erste Ergebnisse stellten sie auf dem Tagesseminar von Dialog International und Lernen-Helfen-Leben, Samstag, 6.7. im Agenda21-Raum der Düsseldorf-Arcaden vor. Die beiden Vereine hatten 2010 die zweite Düsseldorfer Konferenz "Solarenergie für Afrika" organisiert. Ob und wann es eine dritte Konferenz geben wird und wann endlich auch Veranstaltungen in Afrika selbst durchgeführt werden können, ist noch nicht ganz klar. Klar ist aber, dass "Solarenergie für Afrika" nicht mehr heißen kann, "die" Afrikaner mit Konzepten aus dem fernen Europa zu beglücken. Muepu Muamba aus dem Kongo hatte zur Einführung das - meist zentralistische - Konzept der nationalen Energiegesellschaften in Afrika erläutert. Erneuerbare Energien, das wurde in den Diskussionen deutlich, benötigt aber eine dezentrale Struktur.

Für uns war es eine Ermutigung, dass an dem Seminar zahlreiche Kameruner teilnahmen, die im Rheinland Ingenieurwissenschaften studieren, aber auch ein Senegalese. Besonders erfreulich: Auf eine afrikanische Ingenieurstudentin war dabei. Insgesamt war die Zahl der afrikanischen Teilnehmer höher als jene der Deutschen! Sie wollen jetzt, gemeinsam mit Médard und Karimou das Thema weiter verfolgen. Welche Ansätze gibt es, erneuerbare Energien zum Nutzen der afrikanischen Bürger einzusetzen? Wie können sie regionale Wirtschaftsstrukturen stärken statt nur internationale Konzerne? Können Genossenschaften in Dörfern oder Stadtviertel kleine Kraftwerke gemeinsam betreiben, instand halten, das Fachwissen pflegen, erweitern und sich gegen Pfusch-Anbieter wehren? Wo sind schon interessante Projekte in afrikanischen Ländern eingeführt? Karimou hat uns einige Praxisbeispiele vorgestellt, aber auch Prognosen, was in den nächsten 10 ode 20 Jahren für Afrika zu erwarten ist. Wir hätten mehrere Tage für das Thema benötigt, das wurde schnell klar....

Die Veranstalter wollen weitere Themen bearbeiten, die mit Afrika, Umwelt und Energie zu tun haben. Als Nächstes ist für den September ein Seminar geplant, welches nach Lösungen für den ausufernden Batteriemüll in Afrika sucht mit Experten aus dem Bundesumweltamt und dem Öko-Institut in Freiburg. (Dr.G.Pauli)




Einladung zum "Kleinen Tagesseminar"
 
Samstag, 6. Juli 2013
09.00-14.00 Uhr
Raum der Agenda 21 in den Düsseldorf-Arcaden am S-Bahnhof-Bilk
(Eingang Schwimmbad, Bachstrasse, 3. Stock)
 
"Bestandsaufnahme erneuerbarer Energien in Afrika"
 
mit Muepu Muamba (Dialog International)
Dr.Médard Kabanda und Boubacar Hassan Karimou, Student der Ingenieurwissenschaften,
Heinz Rothenpieler, Dr. Gerhard Pauli und Dr. Maria Németh.
 
Karimou, der an der Fachhochschule Düsseldorf eine Examensarbeit über erneuerbare Energien in Niger schreibt, hat in den letzten Wochen das Internet durchsucht und ist dabei herauszufinden, wie die Situation und der Diskussionsstand zum Thema "erneuerbare Energien" in einzelnen Ländern südlich der Sahara ist und wird uns dies, gemeinsam mit Dr.Kabanda vorstellen.
Nachdem wir letzten Winter in einem Tages- und einem Abendseminar uns mit der Situation der handwerklichen Ausbildung für erneuerbare Energien im Afrika südlich der Sahara befasst haben, wollen wir jetzt einen Blick darauf werfen, was in den einzelnen Ländern öffentlich zum Thema diskutiert wird, welche Projekte auf den Weg gebracht sind und wo Probleme erneuerbare Energien behindern.
Ein Thema scheint fast überall auf der Tagesordnung zu stehen: Stromabschaltungen, weil immer mehr Elektrogeräte immer weniger Elektrizität vorfinden. Wie gehen die einzelnen afrikanischen Länder damit um? 
Dies ist Gegenstand des "kleinen Tagesseminars", mit dem das Thema nicht abgeschlossen, sondern auf den von uns gewünschten Weg gebracht wird. Welche Konsequenzen haben die vorgefundenen Ergebnisse für unsere Arbeit? Wo sind Vertiefungen nötig? Wo sind Kontakte interessant? Was fehlt noch? Wie wollen wir die Ergebnisse veröffentlichen?
 
Wir bitten um Anmeldung, da die Zahl der Plätze begrenzt ist.   Veranstalter: Dialog International in Zusammenarbeit mit Lernen-Helfen-Leben e.V. Eine Teilnahmegebühr wird nicht erhoben, wir bitten um einen kleinen Beitrag zum Mittagessen.
Die Veranstaltung wird gefördert aus Mitteln der Agenda 21 in Düsseldorf


Wie man in Afrika eine Solaranlage baut

Solarlicht für Schule in Burkina Faso

In dem Dorf Gourgou/Tenkodogo (Burkina-Faso) wurde 2013 eine Solaranlage auf die Schule gebaut. Sie gibt Licht für vier Klassenzimmer und versorgt eine Ladestation für Handys und Akkus.

Hier weiterlesen auf  Deutsch.... und auf  Französisch


Zum Gedenken an Mirko Neilsen

 Noch Anfang Februar war Mirko auf einem Treffen unseres Solarkomitees. Der damals 19jährige Ingenieurstudent leitete 2010 ganz aktiv und engagiert den Empfang der Solarkonferenz, seitdem hat er fast kein Treffen des Solarkomitees versäumt. Der Agendaraum in den Bilker Arcaden in Düsseldorf war 2010 für zwei Monate sein Büro. Mirko hat maßgeblich am Erfolg der Konferenz von 2010 beigetragen. Und danach ließ ihn das Thema "Solarenergie für Afrika" nicht mehr los. . Mirko hatte noch viele Pläne, studierte Ingenieurwissenschaften und wollte in diesem Jahr seine Abschlussarbeit abliefern und mit uns an der Vorbereitung der ursprünglich für Ende August 2013 geplanten Nachfolgekonferenz mitwirken. Aber Anfang Februar hatte er schon einen kurzen Krankenhausaufenthalt hinter sich: Da seien ein paar Flecken auf der Haut seiner Beine, aber die Ärzte wüssten noch nicht, was das sei. Im Februar ging dann alles ganz schnell. Ja, das könne bösartig sein, sagte er mir noch Mitte Februar am Telefon. Schon Ende Februar ist Mirko gestorben. Man hatte Leukämie diagnostiziert und dann ist sein Immunsystem zusammengebrochen. Er verstarb innerhalb weniger Tage an einer Lungenentzündung Mirkos privates Hobby war außergewöhnlich: Er war ein geschätzter Schiedsrichter für den Jugendfußball auf regionalen Fußballplätzen. H.R. im Rundbrief LHL Frühling 2013


Nachruf des VfvB Duisburg Ruhrort




Licht und Schatten

Solarmärkte wachsen in Burkina Faso schnell, aber es muss noch viel geschehen, um ihr Potenzial voll auszuschöpfen. Bericht von Arwed Milz in der Zeitschrift E+Z, herausgegeben von „Engagement Global“. Der Artikel steht auch auf Englisch zur Verfügung: "Light and Dark"



Barfuss-Ingenieurinnen - Ausbildung in Indien


Hier sind einige Filme zum Thema Barfuß-Ingenieurinnen, die das Anschauen lohnen:

“No Problem”:


“Barefoot; The approach in Africa”:


Ein weiterer FilmSolar Mamas dauert 60-Minuaten, deshalb hier nur der Link: http://www.barefootcollege.org/watch-solar-mamas-free-online/
 

Wir danken Dr.Paul Krämer (+)für den Hinweis!


Published: NYT March 23, 2013

How Much Electricity Comes From Renewable Sources




News Analysis

Life After Oil and Gas

By ELISABETH ROSENTHAL

Published: NYT March 23, 2013



Milliardenverlust – Bosch schließt Solarsparte

Am Ende standen nur noch gigantische Verluste: Bosch zieht die Reißleine und beendet sein Abenteuer ins Solar-Geschäft. Gegen den Preisverfall kam der Konzern nicht an – Schuld ist Chinas Dumping. (Bericht der Tageszeitung Die Welt)



Solarhersteller Suntech ist pleite


Überkapazitäten und Preisverfall in der Solarbranche treffen nun auch den chinesischen Markt: Der einst größte Produzent von Solarzellen meldet Konkurs an. DIE ZEIT, 21.3.13



Berufsbildung in Afrika


Splitter von unserem Tagesseminar, hier weiterlesen


Reis statt Giftmüll
Schluß mit den Wegwerfbatterien in Afrika!

Hier weiterlesen et ici 
Le Problème des Batteries Perdues (Jetées)

Solarlampen am Tanganjikasee

Im Herbst 2011 fuhr Herr Ollenburg nach Bujumbura und bildete einige junge Leute im Bau von Solarlampen aus. Darunter auch einige Kongolesen. Die Geschichte wurde ein kleiner Erfolg... Lesen Sie hier weiter

14.1.13 Email aus der Demokratischen Republik Kongo:
Internet was very weak yesterday, and I was unable to send all prepared files. I do it now as I am connected in the office!


FOCUS-EMPOWER-GROW - Solar Lighting for Africa - Hult Global Case Challenge






Solar Energy in Sub-Saharan Africa




Wird 2013 die dritte Solarkonferenz für Afrika stattfinden?

Wir arbeiten daran! Lernen-Helfen-Leben wieder gemeinsam mit Dialog International. Leider kann die Konferenz in 2013 nicht stattfinden. Derzeit finden Überlegungen statt, die Konferenz auf 2014 zu verschieben.







Rettung für die Solarenergie

Ohne Hilfe droht der solare Untergang

Frankfurter Rundschau, 6.8.12

Ausverkauf nach China

Der deutsche Solar-Markt wird abgegrast.

Frankfurter Rundschau, 2.8.2012

Ausverkauf nach China

Rettung für die deutsche Solarindustrie

Frankfurter Rundschau, 2.8.2012

Deutschland verschläft die Energiewende

Der Ausbau der Windkraft in Deutschland stockt.

Frankfurter Rundschau, 17.7.2012



Photovoltaik-Recycling

Solarindustrie plagt sich mit ihren Altlasten

DER SPIEGEL, 19.12.11

Von Ralph Diermann

Recycling von Solarpanels: Streit über Müllmodule

Die Solarbranche streitet seit Jahren über ein eigenes Entsorgungssystem für Photovoltaikschrott. Jetzt reicht es der EU: Künftig sollen für ausrangierte Module die gleichen Recycling-Regeln gelten wie für andere elektronische Geräte. Das kostet die Industrie viel Geld. .....



Dezember 2011:
Zweiter Solarworkshop in Kaduna erfolgreich durchgeführt
   Hier weiterlesen


28.11.2011 Der Spiegel

Billigkonkurrenz aus China

Solarbranche fürchtet massenhaftes Firmensterben

Von Stefan Schultz



Ein bisschen naiv dargestellt, aber: Transportmittel der Zukunft - ohne Strassen?

Hier der Link zu einem Artikel des "Handelsblatts" zu diesem Thema


Greenpeace-Chef Kumi Naidoo: „Die Welt schaut auf Deutschland“ Die Ereignisse in Japan haben eine Debatte über den Energiemix der Zukunft entfacht - weltweit. Greenpeace-Chef Kumi Naidoo über den deutschen Atomausstieg als globales Vorbild, drohende Klimakriege und Solarstrom für Afrikas Arme                                                   Aus einem Interview mit der FAZ... Eine der Fragen:

Wind, Wasser, Sonne, Biomasse – welche Energiequelle fasziniert Sie am meisten?

Oh, die Sonne natürlich. Afrika ist meine Heimat. Der ganze Kontinent hat ein riesiges Potential für Sonnenenergie. Aber nicht einmal ein Prozent davon wird richtig genutzt. Weltweit haben 1,6 Milliarden Menschen keinen Zugang zu Strom. Die große Mehrheit dieser Menschen lebt in Ländern, wo die Sonne permanent scheint. Es wäre leicht, ihre Lage zu verändern. Es brauchte nur ein paar Solarzellen.

FAZ, 24.4.11 (Ostern)





Neu auf dieser Internetseite:

Ganz viele Filme! Schauen Sie einfach nochmal ins Programm von

"Die Konferenz 2010"

Wir danken der Stiftung Umverteilen für einen Zuschuß, damit das Filmmaterial der Konferenz zu kurzen thematischen Youtube-Filmen verarbeitet werden konnte. Und wir danken Ulrike Korbach und Uschi Ströbele, die viele, viele Stunden zusammengearbeitet haben, um diese Kurzfilme zu produzieren.

Hier können die Filme direkt bei Youtube angeschaut werden.




Aus dem Weihnachtsrundbrief 2010 von LHL zur Solarkonferenz

KONFERENZ „SOLARENERGIE FÜR AFRIKA“

Nach 2003 war es die zweite Konferenz „Solarenergie für Afrika“ die dieses Mal in der FH Düsseldorf am 3. und 4. September stattfand. Teilgenommen haben rund 100 registrierte Teilnehmer und 50 Personen als Helfer, Referenten und Ehrengästen, die Schirmherrschaft hatte die Botschafterin von Mali, Frau Fatamatou Diakite übernommen. Am Freitag fanden rund 20 Vorträge statt, am Samstag 8 Workshops.

Die Konferenz hatte zwei wesentliche Ziele: Erstens die afrikanische Diaspora in Deutschland über Möglichkeiten der Solarenergie kompetent zu informieren.

Zweitens sollten Nichtregierungsorganisationen in einen Erfahrungsaustausch gelangen zum Thema erneuerbare Energien. Da viele der afrikanischen Teilnehmer (ca. die Hälfte) und auch viele der übrigen in NROs tätig sind, lässt sich sagen, dass diese Ziele erreicht wurden.

Die Teilnehmer hatten sowohl vor- als auch nachmittags sich jeweils für eine von fünf unterschiedlichen Veranstaltungen zu entscheiden. In jeder Veranstaltung gab es zwei Vorträge, so dass insgesamt 20 solche Vorträge angeboten wurden, am Nachmittag noch eine 6. Gruppe mit dem Vortrag von Herrn Froese über Hausbau mit PETFlaschen.

Die Vorträge behandelten schwerpunktmäßig spezielle Erfahrungen mit Solartechnik in Afrika, so etwa solare Beleuchtung in Mosambik und Kamerun (Insellösungen), solares Kochen in Gambia und Madagaskar, solares Licht in verschiedenen afrikanischen Ländern, solare Stromversorgung in Krankenstationen von Äthiopien und solargestützte Trinkwasserversorgung in Mali. Solarprojekte in Burkina Faso wurden vorgestellt und ein Rückkehrer von einem Weltwärts-Projekt in Uganda berichtete sehr authentisch von einem einheimischen Solarprojekt dort und stellte anschaulich dar, welche Möglichkeiten und Hindernisse für solche Projekte in einem afrikanischen Land bestehen. Ein weiteres Thema im Solarbereich war das „solare Trocknen“, das ebenfalls viele Interessenten fand. Der Erfinder des Lazola-Kochers konnte von einer Produktionsverlagerung nach Südafrika berichten. Neben der Solarenergie wurden auch andere erneuerbare Energietechniken gestreift, zum Beispiel das Thema „kleine Windenergieanlagen“, Biogas, zu einem CDM-Projekt unserer Organisation LHL und allgemein zum Thema holzsparende Öfen.

Grundsatzreferate hielten Prof. Schwarzer vom Sozialinstitut Jülich, der auf jahrzehntelange Erfahrungen in Drittweltländern zurückblicken kann und Wolfgang Scheffler, der Erfinder der Scheffler-Spiegel. Auch die Fachhochschule stellte ihre Forschungen vor und war voll integriert.

Nicht direkt über erneuerbare Energien sondern über Hausbau mit PET-Flaschen, die in Drittweltländern allzu oft auf dem Müll landen, dabei aber eine außerordentlich lange Haltbarkeitsdauer besitzen, referierte Andreas Froese, der seit vielen Jahren in Afrika und Lateinamerika solche Bauprojekte realisiert. Am Spätnachmittag kamen die Konferenzteilnehmer noch einmal im Plenum zusammen. Nach dem Grundsatzreferat der Botschafterin und Schirmherrin, Frau Diakite, bei dem sie u.a. an die anwesenden jungen Afrikaner appellierte, ihr Wissen für ihr Heimatland zur Verfügung zu stellen, folgte eine Podiumsdiskussion mit Prof. Alfons Rinschede, FH Gelsenkirchen und Dipl. Ing. Tameru Beshah (Äthiopien) und hier war eines der Themen den Einsatz von Jatropha als erneuerbare Energie, wobei Herr Beshah besonderen Akzent auf die Armutsbekämpfung legte, die Sinn und Zweck aller Maßnahmen sein müsse.

Am Samstag fanden 10 Workshops statt – und zwar in einer sonnigen und entspannten Atmosphäre. Beispielsweise konnten sie mit Arwed Milz eine kleine Solarlampe bauen, mit der man auch Handys aufladen kann – und diese gleich mit nach Hause nehmen. Mit Heike Hoedt wurde ein Modell eines Solartrockners konstruiert, mit Michael Bonke ein einfacher Solarkocher aus Pappe gebaut, der sogar funktionierte, mit Renate Schönberg wurde ein „klassischer“ SK14-Solarkocher zusammengebaut – und bei strahlendem Sonnenschein getestet, mit Andreas Froese wuchsen die ersten Mauern eines PET-Flaschen-Hauses in die Höhe (die Teilnehmer bekamen auf einer benachbarten Baustelle ein paar Schubkarren Sand zum Füllen der Flaschen gestiftet). Das Konzept einer „Solar-Power-Box“, die mehr kann als Beleuchtung liefern, wurde mit dem Berufsschullehrer Hubert Ackermann durchgespielt. Hermann Determeyer, mit mehrjähriger Erfahrung in Ghana, tüftelt an simplen Techniken, welche der afrikanischen Frau das Leben erleichtern sollen, und zeigte den Teilnehmern ganz verblüffende einfache Möglichkeiten, angefangen von einem Warmhaltekorb bis zu einem Parabolkocher. Dieser kann komplett in Afrika gebaut werden, wenn man eine Rolle Blech aus Europa importiert hat.

Der Parabolspiegel dient abends in der Hütte noch als Lampenschirm– hoffentlich bei einer Solarlampe. Marmeladeherstellung mit einem SAVE80-holzsparenden Kocher wurde ebenso vorgeführt wie Saftherstellung und Aufbewahrung in einer BAG-in-Box, mit welcher in Afrika preisgünstig und sauber Säfte konserviert werden können. Die Erfahrungen einer Produktionsverlagerung für den Lazola-Kocher nach Südafrika reichten aus, um einer zahlreichen Zuhörerschaft zu vermitteln, wie verblüffend in Afrika Problemlösungen gefunden werden, auf die man in Europa überhaupt nicht kommt. Und auch das Konzept einer kleinen Windkraftanlage wurde detailliert einer auch hier zahlreichen Zuhörerschaft vermittelt.

Unter den gegebenen Voraussetzungen (kurzfristige Absage von Finanzhilfen) haben wir ein optimales Ergebnis erreicht. Insbesondere ist uns gelungen, die breite Palette an Möglichkeiten erneuerbarer Energien und innovativer Ideen einer größeren Zahl von Afrikanern und weiteren Menschen zu vermitteln, welche in der Entwicklungszusammenarbeit tätig sind. Darüber hinaus konnten wir über Studenten der Fachhochschule junge Menschen erreichen, die bisher noch nicht mit dem Thema in Berührung gekommen waren. Der überwiegende Teil der Teilnehmer und Mitwirkenden ist zufrieden wieder nach Hause gefahren, und alle hoffen, dass wir das Thema weiter bearbeiten und in weniger als 7 Jahren eine ähnliche Konferenz folgen lassen.

Heinz Rothenpieler/Bernd Blaschke



Aktuelles



Auf der Internetseite von "Sunpod" findet sich ein Interview mit Jo Hasler über den Lazola-Kocher, das Michael Bonke auf der Solarkonferenz aufgenommen hat.
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Eine Sendung über Solarenergie (mit Interviews aus der Solarkonferenz in Düsseldorf) wird ich am kommenden Samstag, 30.10. und auch am Sonntag, 31.10. (Wiederholung) im französischen Programm der Deutschen Welle sein. Sie können es auf der Internetseite www.deutsche-welle.de hören:  dann oben rechts auf Sprachen klicken: french. In der rechten Spalte die Seite auf französisch, dort: écoutez-nous. Diee Sendung ist am Samstag um 16:30 ( UTC) und am Sonntag um 12:30 Uhr ( UTC) zu hören- mit ein bisschen Verzögerung.


Nächste Veranstaltung: VHS Düsseldorf, 19.11.2010, Internationales Begegnungszentrum der VHS Die Brücke, Kasernenstr.6, 19 Uhr, 3 OG:
Solarenergie für Afrika - Rückblick und Ausblick. Das Team der Konferenz berichtet...
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Hier finden Sie jetzt von Tag zu Tag mehr Berichte und Kommentare, Vorträge, Excerpte und anderes zur 2. Konferenz Solarenergie für Afrika. Klicken Sie links auf "Die Konferenz 2010"....
(9.9.10)


Die Konferenz stand unter der Schirmherrschaft Ihrer Exzellenz
Frau Fatoumata Siré Diakite, Botschafterin der Republik Mali in der Bundesrepublik Deutschland, hier mit Dolmetscher Arnaud Azam bei der Abschlußpodiumsdiskussion.  (Photo: Michael Bonke)

Zur Zeit sind wir dabei, die Teilnehmer-Fragebögen insgesamt auszuwerten und werden die Ergebnisse hier demnächst veröffentlichen.

Das Programm der Solarkonferenz 2010 kann hier als pdf-Datei runtergeladen werden (277,7 kb).